Friedl Dicker
Friedl Dicker war Künstlerin: Malerin, Grafikerin, Bühnenbildnerin, Innenarchitektin. Sie hat Skulpturen aus Metall gebaut,
Marionetten aus Holz, hat Teppiche und Wandbilder aus Wolle gewebt, Bilder gemalt, Räume entworfen und gestaltet…
Sie gilt als eine der begabtesten und vielseitigsten Schüler*innen des Bauhaus in Weimar und als eine Wegbereiterin der heutigen Kunsttherapie. Als Jüdin und als kommunistische Widerstandskämpferin wurde sie von den Nazis verfolgt.
Geboren 1898 in Wien, ermordet 1944 in Auschwitz – sie wurde 46 Jahre alt. Beinahe hätte man sie vergessen, wären da nicht
zwei Koffer gewesen, auf dem Dachboden des Mädchenheims im ehemaligen Lager Terezín (Theresienstadt), zwei Koffer voller Kinderzeichnungen...
Drei Spielerinnen, eine Regisseurin und eine bildende Künstlerin tauchen ein in die Zeit der Weimarer Republik, der \\'goldenen Zwanziger Jahre\\', in die Nazizeit – und in die Geschichte von Friedl Dicker. Sie untersuchen Fragen an Friedls Leben und an die Zeit und entwickeln eine Produktion für Jugendliche. Friedl Dicker wusste um die Kraft der Kunst und nutzte sie bis zu ihrer Ermordung in Auschwitz.