Voraussichtlich am zweiten Dezemberwochenende soll der Verkehr in beiden Richtungen über das erste Teilbauwerk der neuen Schlachthofbrücke an der A40 fließen. Das Wetter muss aber mitspielen. Dann endet die Vollsperrung der A40 bei Bochum drei Wochen später als geplant. „Wir müssen zugeben: Der Zeitplan, der uns vom Auftragnehmer angeboten wurde, war zu ambitioniert”, räumt Elfriede Sauerwein-Braksiek, Direktorin der Autobahn Westfalen, ein.
Der Auftrag sei funktional ausgeschrieben worden mit einer Zeitvorgabe, die auch von der Firma als realistisch angesehen worden sei. Eine funktionale Ausschreibung überlässt dem Auftragnehmer weitgehend die Planung der Arbeiten. Der Brückenbau an sich habe gut im Zeitplan gelegen, so Sauerwein-Braksiek, vor allem die massiven Erdbauarbeiten vor und hinter der Brücke seien aber unterschätzt worden.
Die Arbeiten seien insgesamt sehr anspruchsvoll auf dem engen Raum zwischen Gleisen, Gebäuden und Straßen. „Nun geht es darum, die Arbeiten zügig voranzutreiben“, sagt Sauerwein-Braksiek. Sie sieht auch beim Auftragnehmer das Ziel, so schnell wie möglich die A40 wieder freizugeben.
Mit der Herangehensweise, dass zahlreiche Arbeiten bereits vor der Vollsperrung erledigt wurden, habe man die Sperrzeit um ein Dreivierteljahr verkürzen können, „doch die von uns angepeilten 15 Wochen können wir leider nicht halten”, so Elfriede Sauerwein-Braksiek: “Es tut mir leid, dass wir damit ins Weihnachtsgeschäft kommen.” Immerhin: Die Umleitung über die A448 habe sich bislang bewährt, Anlieger und Autofahrer hätten viel Verständnis bewiesen und sich auf die Situation eingestellt, so dass sich die Staus im Rahmen hielten.
Man arbeite an sieben Tagen in der Woche, morgens ab 5 Uhr bis nachts um 22 Uhr. „Da aber viele Arbeitsschritte ineinandergreifen und unterschiedliche Gewerke auf der Baustelle eingesetzt werden müssen, sind die Möglichkeiten der Beschleunigungen beim Projekt Schlachthofbrücke stark begrenzt“, so Sauerwein-Braksiek. „Wir tun alles dafür, dass die Arbeiten nun Mitte Dezember abgeschlossen werden.“ Allerdings seien die nun noch ausstehenden Arbeiten witterungsabhängig, von den Erd- und Asphaltarbeiten bis zu Markierungsarbeiten auf der Fahrbahn.
In der zweiten Hälfte des kommenden Jahres wird die Südhälfte des Bauwerks dann fertiggestellt. Dazu muss die A40 nicht erneut gesperrt werden, die Anschlussstelle Bochum-Freudenberg bleibt dagegen bis zum Abschluss der Arbeiten geschlossen.
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